Kompostwürmer verdauen fleissig unseren Biomüll und stellen wertvollen Dünger her. Doch wie genau funktioniert die Verdauung?
Ein Darm ist ein Darm ist ein Darm ist ein Darm…..
Eine Art Oberlippe überwölbt am Kopfende den Mund des Wurms. Die Mundöffnung führt in den Darm, der den Wurm von vorne bis hinten vollständig durchzieht. Der Darm beginnt mit dem muskulösen Rachen (Pharynx), auf den die Speiseröhre (Oesophagus) mit ihren Kalksäckchen sowie ein muskulöser Kropf und Muskelmagen folgen. Hier wird (ähnlich übrigens wie bei Hühnern) die pflanzliche Nahrung durch mitaufgenommene kleine Steinchen gleichmäßig zerrieben. Es folgt der lange Mitteldarm, der auf der Rückenseite in seiner gesamten Länge eine Einstülpung (Typhlosolis) aufweist, die die innere Darmoberfläche vergrößern hilft. Am Hinterende des Wurms befindet sich der After.
Mit Hilfe kalziumhaltiger Abscheidungen neutralisieren die Würmer alle aufgenommenen säurehaltigen Bodeninhaltsstoffe und sorgen so auf natürliche Weise für eine Bodenverbesserung.
Die Verdauung der Kompostwürmer
Bei erwachsenen Kompostwürmern verbleibt das aufgenommene Material zumeist nur 3 – 4 Stunden im Darm, während dies bei Jungwürmern bis zu 12 Stunden sein kann. Auch hängt dies von der aktuellen Temperatur ab.
So wurde bei der häufig verwendeten Art Eisenia foetida bei 25 °C 2,5 Sunden gemessen, unabhängig vom Gewicht oder der Länge des Wurms. Bei einer niedrigeren Temperatur von 18 °C war die Verweildauer im Darm bei 3,5 Stunden.
Die größte Verweildauer im Darm kommt beim Tauwurm (Lumbricus terrestris) vor und beträgt bis zu 20 Stunden. Für viele andere Wurmspezies wurden 11 bis 13 Stunden (Lumbricus festivus, Lumbricus rubellus, Allolobophora caliginosa) wissenschaftlich bestimmt.
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